Er saß schon einmal oben auf dem Kaiserberg, war dann lange verschwunden und ist seit diesem Jahr wieder da. Wilhelm Lehmbrucks "Sitzender Jüngling" empfängt die Spaziergänger*innen am Tor zum Friedhof.
Der nackte Jüngling beugt sich ermattet nach unten, die Arme auf den Beinen abgelegt. Während die linke Hand schlaff herunterhängt, liegt die rechte als Faust auf dem Oberschenkel. Das Haupt senkt sich so weit nach unten, dass wir Betrachtenden das Antlitz der Gestalt nicht einsehen können und die Figur dadurch anonym bleibt. Trotzdem überträgt sich der Ausdruck von Müdigkeit und Trauer sehr stark. Eine wunderschöne Skulptur an einem passenden Ort.
Eigentlich wollte ich ihn schon lange einmal besucht haben. Heute hat es endlich geklappt.
Der Kaiserberg ist und wird durch die Bereicherung über dieses Kunstwerk einmal mehr ein großartiger Platz, um bei einem Spaziergang einfach mal durchzuatmen, egal ob es grünt, schneit oder wie heute ein sonnig klarer Wintertag ist.
Die sich auf dem auf dem gefrorenen Wasser spiegelnde Sonne und der weite Blick zur Stadt hinunter bis zum Stadtwerketurm sind einfach schön! Also rauf auf den Berg!
Fotos: Verena Meyer
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