Jeden Morgen radle ich am Stadthaus in Duisburg vorbei. Das sechsstöckige Gebäude ist imposante 21,14 m hoch, steht am Friedrich-Albert-Lange-Platz und fasziniert mich irgendwie. By the way: Friedrich Albert Lange war übrigens ein deutscher Philosoph (Neukantianer), Pädagoge, Ökonom und Sozialist.
Gebaut wurde das Stadthaus zwischen 1934 und 1926 nach Plänen des deutschen Architekten Karl Pregitzer. Seine Arbeit war u. a. Teil der Architekturereignis in dem Kunstwettbewerb der Olympischen Sommerspiele 1928. In Duisburg ist er auch mitverantwortlich für die ersten Typenhaussiedlungen wie die am Dickelsbach oder Ratingsee, welche der akuten Wohnungsnot in der Weimarer Republik entgegenwirken sollten. Diese sogenannten „Neuen Bauen“ entsprangen einer architektonischen Reformbewegung, die auch eine qualitative Verbesserung des Komforts in einfachsten Wohnungen zum Ziel hatte. In Zeiten sozialen Elends wurden so mit hohem sozialen Anspruch familiengerechte Häuser mit Gärten zu bezahlbaren Preisen realisiert.
Aber zurück zum Stadthaus: Heute ist hier das Amt für Baurecht und Bauberatung untergebracht und es enthält einen der beiden Paternoster-Aufzüge Duisburgs, die augenzwinkernd auch
„Beamtenbagger“ getauft wurden. Der andere ist im Rathaus am Burgplatz zu finden.
Fotos: Verena Meyer
Fakten: https://www.emporis.de/buildings/325618/stadthaus-duisburg-germany
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