Wusstet ihr das schon? Die Kirche Liebfrauen in Duisburg Mitte ist ein beispielhafter Bau für die Architektur der 1950er- bis 1970er-Jahre.
Toni Hermanns, Architekt aus Goch, plante das Gebäude, welches nach vierjähriger Bauzeit im Jahr 1961 fertiggestellt wurde. By the way, zwei weitere Kirchen in Duisburg stammen ebenfalls von ihm: die 2015 unter Denkmalschutz gestellte St.-Barbara-Kirche in Duisburg-Rheinhausen und St. Nikolaus in Duisburg-Buchholz.
Nun aber zu diesem außergewöhnlichen und echt sehenswerten Stahlbetonbau: Das doppelgeschossige Gebäude wurde im Stil des Brutalismus errichtet. Die Glasfenster, der Baldachin und zahlreiche andere Einrichtungsgegenstände stammen aus der Vatikankirche der Brüsseler Weltausstellung von 1958.
Auffällig am Eingang der Liebfrauenkirche ist das vom Bildhauer Karl Heinz Türk geschaffene Relief "Moses und der brennende Dornbusch". Der Ort, worauf du stehst, ist heiliger Boden, steht da. Und das blieb auch lange so. Noch bis Ende 2017 war die Liebfrauenkirche ein Ort ewiger Anbetung.
Drei Jahre später jedoch wurde das Gotteshaus entweiht und zur sogenannten "Kulturkirche" umfunktioniert.
Heute ist sie ein wichtiger Veranstaltungsort unserer Stadt Duisburg.
Während des Akzente-Festivals 2020 fand im unteren Foyer zum Beispiel die Ausstellung zum Projekt "Glück ist ..." statt, in welcher Fotografien gezeigt wurden, die individuelle Momente von Glücksempfinden zeigten. Auch ich durfte daran teilhaben.
Eine Woche lang währte das Glück, diese Bilder sehen zu können, dann kam Corona und der Rest ist Geschichte.
Immerhin kann man sich die Kirche von Außen ansehen. Hoffen wir, dass in naher Zukunft auch wieder spannende Veranstaltungen und Begegnungen in diesem beispielhaften Bau möglich sind.
Fotos: Verena Meyer
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