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Einfach herrlich ...

Man sollte eben nicht auf die Wetter-App hören. Wider Erwarten ist es nämlich ein herrlich sonniger Samstag und genau die richtige Zeit, um das Wochenende mit einem schönen Spaziergang einzuläuten. Und wo könnte man besser die Seele baumeln lassen als in den Rheinauen in Friemersheim? Ich beginne meinen Rundgang im Dorf. Hier, wo Gasthof, Lehrerhaus und evangelische Kirche so idyllisch beieinanderstehen.

 

Die ursprünglich dem heiligen Martin geweihte Kapelle der Abtei Werden wurde sage und schreibe bereits 1147 erstmals erwähnt! Seit 1560 war sie die Dorfkirche in Friemersheim und wurde in ihrer wechselvollen Geschichte zum Glück immer wieder neu errichtet und renoviert.

 

Die Friemersheimer Dorfschule war zugleich Wohnhaus des Lehrers und wird deshalb heute als Lehrerhaus bezeichnet. Die historischen Grafschafter Stuben im Inneren des Gebäudes, vom Freundeskreis liebevoll eingerichtet, sind zu besichtigen.

Ich laufe erst einmal "Am Damm" in Richtung Norden. Und während sich am Weg das Grün mit Kopfweiden und weiten grünen Auen erstreckt, werden die mächtigen Kräne des Logport ebenso sichtbar wie die Stahlkulisse am Ufer des Rheins. Hier wird deutlich, was den Pott so liebenswert macht. Das wunderbare Nebeneinander von Industrie und Natur.

 

All das gehört seit den neunziger Jahren zum Naturschutzgebiet Rheinaue Friemersheim, gelegen am linken Rheinufer und dem Duisburger Bezirk Rheinhausen zugehörig.

Nach einem Stück des Weges am Rheinufer entlang biege ich ab Richtung Werthscher Hof. Bereits um 1200 errichteten die Ritter von Friemersheim hier auf dem "Werth" eine befestigte Burg, wobei der Name etwas mit der Lagezu tun hat: Werth leitet sich nämlich von "Werder" ab und bezeichnet einen Landstrich zwischen Fluss und stehendem Gewässer. Von der ehemals viertürmigen Anlage blieb lediglich der achteckige Südostturm verschont.

 

Heute wird der Hof landwirtschaftlich genutzt. Insbesondere wird die Zucht von Haflingern auf dem Werthschenhof großgeschrieben. Ich habe das Glück, zwei dieser prachtvollen Tiere auf der Weide zu erleben. Wild galoppierend genießen sie ihre Freiheit.

Fotos: Verena Meyer

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 Verena Meyer

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