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Ein stattliches Herrenhaus

Der westlichste Stadtteil von Duisburg ist Rumeln. Er gehört zum linksrheinischen Stadtbezirk Rheinhausen und zählt ca. 17.000 Einwohner, die hier in dörflicher Idylle leben. Mit zu diesem Dorfbild gehört seit eh und je der alte Te Needens Hof am Binsenteich, ein altes Gut, welches heute zu einzelnen Wohnbereichen umgebaut wurde. Dazu gehört auch das außergewöhnliche Herrenhaus. Und das schaue ich mir heute mal genauer an.

Als ich mit dem Auto um die Ecke biege, fällt mir das stattliche gelbe Gebäude mit den grünen Fensterläden sofort ins Auge. Unweit des alten Rumelner Dorfkerns gelegen, lockt es aber nicht nur von Außen mit liebevollen Details. Auch das Innere lässt mich Staunen. Bei meinem Streifzug durch die einzelnen Etagen entfährt mir das eine oder andere Mal ein Oh und Ah ...

Im Eingangsbereich empfangen mich schöne Mosaikfliesen am Boden und die noch erhaltene Holztreppe mit wunderbaren Drechselarbeiten am Geländer. Der alte Kamin im Erdgeschoss ist zwar nicht mehr funktionstüchtig, gibt dem großen hellen Raum aber trotzdem Wärme und Atmosphäre. Hier kann man nicht nur leben, sondern auch in tollem Ambiente arbeiten. An einer Stelle ist das Mauerwerk in der Wand freigelegt. Ein schöner Blickfang, der auch etwas über die Geschichte des alten Gemäuers erzählt.

Die steile Holztreppe führt zu Wohn- und Schlafräumen hinauf. Was mir auffällt: bis zu Fensterknauf und Türklinke ist konsequent alles in einem Design gehalten, das zum Stil des Hauses passt. Insbesondere das Wannenbad ist eines Herrenhauses mehr als würdig. Der Waschtisch, umrahmt von Schubfächern im Stil eines alten Apotherkerschrankes, ist eine Wucht. Die frei stehende Wanne lädt zum Bad bei Kerzenschein ein. Ich könnte mir durchaus vorstellen, hier zu wohnen!

Unterm Dach ist es schön kuschelig. Die Holzbalken liegen frei und stehen in tollem Kontrast zu moderneren Elementen des Raumes. Im Winter wäre sicherlich der Platz vor dem Kamin mein Lieblingsplatz, im Sommer die Dachterrasse. Und auch wenn die Aussicht heute eher nebelig ist, lässt sich doch erahnen: Hier lässt es sich verdammt gut leben.

Fotos: Verena Meyer

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 Verena Meyer

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