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Kunst am Kometenplatz

Die Stadt Duisburg hat sieben Künstler*innen eingeladen, vor oder an jeder der sieben Duisburger Bezirksverwaltungsstellen eine temporäre Kunstinstallation zu schaffen. Unter der Überschrift "Sieben auf einen Streich" möchte ich heute ein Ergebnis dieser Kunstaktion vorstellen. Mila Langbehns "...geteilt..." am Bezirksamt Walsum:

Mila Langbehn ist seit vielen Jahren als freischaffende Künstlerin und Gartengestalterin tätig. In ihren Werken begegnen sich Natur und Kunst auf bemerkenswerte Weise. So auch hier, auf dem Kometenplatz in Duisburg-Walsum.

 

Zwischen den Bäumen hat die Künstlerin orangefarbene Stoffbahnen aufgehängt. Wenn es windstill ist, schließen sie sich zu einer Linie. Grell. Geschlossen. Wenn die Luft jedoch die Stoffbahnen teilt, wirken sie plötzlich leicht und öffnen den Blick zu den verschiedenen Seiten. Ebenso wirkt die Installation anders, wenn man von der Straße her in die Allee hineinblickt oder aber sich unter die Bäume stellt und den Blick nach oben wendet. Die Sonne, die durchs Blätterdach scheint, lässt das Orange plötzlich licht und warm wirken.

 

Diese "zweigeteilte", widersprüchliche Wahrnehmung ist von der Künstlerin beabsichtigt. Mal trennend, mal öffnend, mal grell warnend, mal warm umarmend. Die Wirkung des Werks soll so zweideutig sein, wie die Folgen, die die aktuelle Zeit der Coronapandemie auf uns alle hat: Es gibt viele trennende Regeln. Anderseits lassen sich liebende Menschen - gerade in Krisenzeiten - wieder intensiv aufeinander ein.

 

In jedem Fall hinterlässt diese Installation einen tiefen Eindruck. Es lohnt sich, nach Walsum zu fahren und einen Moment auf der Bank untern den Bäumen zu verweilen.

Fotos: Verena Meyer

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 Verena Meyer

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