Seit 1983 gehört die 550 ha große Rheinaue Walsum zum Internationalen Feuchtgebiet "Unterer Niederrhein" und wurde 1990 zum Erhalt seltener Tier- und Pflanzenarten unter Naturschutz gestellt.
Ein Teil der Aue wird regelmäßig vom Rheinhochwasser überschwemmt. Auf der anderen Seite des Deiches, im "Deichbinnenland" sind so Feuchtgebiete entstanden, die nun Wasser- und Wattvögeln Brust- und Nahrungsmöglichkeiten bieten.
Deshalb ist ein Spaziergang hier so abwechslungsreich ...
Im Deichbinnenland kann man durch gelbe Felder und grüne Wiesen spazieren gehen und auf der schattigen Parkbank stundenlang die Vögel beobachten. Auch Störche brüten hier immer wieder, hoch oben auf dem Mast. Den Feldweg entlang schlängelt sich eine bunte Steinschlange. Liebevoll bemalt und beschriftet ist jeder einzelne Stein zu einem kleinen Kunstwerk geworden und zaubert - nicht nur in Krisenzeiten - ein Lächeln auf das Gesicht.
Am Rheinufer dann hat man einen weiten Blick über das Wasser. Binnenschiffe und Möwen ziehen vorbei. Hier und da kann man sogar die Füße ins Wasser halten.
Und wer in den Auen massive Stahldeckel ausmacht, die aus dem Grün herausragen, darf sich nicht wundern. Diese führen zu den insgesamt 12 Brunnen der Firma Rheinfels-Quelle, welche im Walsumer Naturschutzgebiet seit den 80iger Jahren Wasser fördert. Dieses wird durch kilometerlange Piplines unversehrt bis in die Abfüllhalle an die Römerstraße geleitet. Dort wird dann nur noch Kohlensäure begefügt und schon können wir eine der 800 Millionen Flaschen pro Jahr im Supermarkt erstehen.
Fotos: Verena Meyer
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