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Alles im Fluss

Wenn man sich so durchs Wasserviertel treiben lässt, dann kommt man früher oder später in einen angenehmen Flow. Und das nicht nur, weil hier alle Straßen nach Flüssen benannt sind, angefangen bei A wie Anger bis W wie Wupper.

 

Das beliebte Wohnviertel liegt sehr attraktiv zwischen der Duisburger Innenstadt und dem Innenhafen. Hier findet man wirklich alles, was das Leben lebenswert macht: schöne alte Häuser, tolle Gastronomie, viel Bildung und Kultur ...

Ich beginne meine Tour auf dem Schillerplatz. Er liegt mittendrin und trennt das Viertel in den Teil am Innenhafen und den zur Innenstadt. Der kleine Platz hat wunderbar bepflanzte Beete und einen Kinderspielplatz. Von der Parkbank aus kann man hervorragend das Treiben auf der Kardinal-Galen-Straße beobachten.

 

Ich orientiere mich zunächst Richtung Innenhafen, flaniere durch Lenne-, Wupper-, Sieg-, Werra- und Angerstraße. Fast pittoresk wirken die Wohnhäuser mit hübschen Fassaden und kleinen Bäumchen vor den Haustüren. Hier wird ruhig gewohnt.

Auf der anderen Seite komme ich zunächst an die Ecke Mosel-, Fuldastraße. Da ist schon mehr los. An der Ecke wartet das "Einfach Brendel" auf hungrige Passanten. Ein bisschen weiter kann man "Simply Coffee" genießen. Im "bunker 14" hat sich die Künstlerszene eingerichtet. Einmal im Jahr ist es möglich, ihr beim "Tag des offenen Ateliers" über die Schulter zu schauen.

 

Um die Ecke an der Erftstraße, schaut man dem Theater Duisburg quasi unter den Rock. Hier im Hinterhof werden die Kulissen angeliefert.

An der Neckarstraße ist es möglich, das Opernhaus in seiner neoklassizistischen Pracht von seiner Schokoladenseite aus zu betrachten. Seit 1887 werden hier Konzert- und Theaterveranstaltungen auf die Bühne gebracht. Noch im selben Jahr wurde die Kooperation mit dem Düsseldorfer Stadttheater besiegelt, die bis heute besteht.

 

Direkt gegenüber befindet sich der Duisburger Hof, ein exklusives und traditionsreiches 4-Sterne-Hotel. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente es zunächst als Hauptquartier der Alliierten, bevor es wieder als Hotel geführt wurde. Hier übernachten echte Persönlichkeiten und Filmszenen wurden auch schon gedreht!

An der Lahnstraße sind die Türen lila. Fehlt nur noch die Milka-Kuh auf der Wiese davor. Die abzweigende Mainstraße beherbergt das wunderschöne Gebäude des Landfermann-Gymnasiums. Hier hat sogar Gerhard Mercator unterrichtet. Schaut man durch das Tor auf den Schulhof, entdeckt man eine Skulptur von Bernhard Küppers, der aus dem Duisburger Norden stammt und vor allen Dingen für seine Architektur bekannt ist. Die Figur ist ein Mahnmal für alle gefallenen Lehrer und Schüler des Landfermann-Gymnasium.

 

Last but not least verlasse ich das Viertel durch die Nahestraße und bin beseelt von all dem, was es hier zu entdecken gibt.

Fotos von Verena Meyer

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 Verena Meyer

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